RNWSZ

Rhein-Neckar-Wirbelsäulenzentrum

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Standort Heidelberg: T 06221 526-590
Standort Bensheim: T 06251 132-7590

Nach der Skoliose-OP

Was geschieht nach der Skoliose-OP?

Die Nachbehandlung einer operierten Skoliose ist entscheidend für eine erfolgreiche Genesung und langfristige Ergebnisse.

Krankenhausaufenthalt und Überwachung: Nach der Operation wird der Patient normalerweise einige Tage im Krankenhaus bleiben, um überwacht zu werden und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten. Unmittelbar nach der Operation kann der Patient dann auf der normalen Station unter Anleitung und mit Hilfe der Angehörigen oder Physiotherapie aufstehen. Es ist hierbei völlig normal, dass er sich müde oder erschöpft fühlt. Während dieser Zeit werden Schmerzmittel verabreicht, und der Patient wird langsam wieder auf normale Aktivitäten vorbereitet.

  1. Physiotherapie: Die Physiotherapie beginnt unmittelbar nach der Operation und spielt eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation nach einer Skoliose-Operation. Mit einem abgestimmten individuell angepassten Physiotherapieprogramm wird der Patient aus dem Bett mobilisiert und darin unterstützt, sich an die neue Wirbelsäulenstellung zu gewöhnen und mit dieser umzugehen. Der Patient wird angeleitet, eine korrekte Körperhaltung beizubehalten und bestimmte Bewegungen zu vermeiden, die die Wirbelsäule belasten könnten.
     
  2. Schmerzmittelgabe: Die genaue Dosierung der Schmerzmittel über den Schmerzkatheter wird durch eine tägliche Schmerzvisite überprüft und gegebenenfalls angepasst. Hierbei kann der Patient zusätzlich mit Medikamenten unterstützt werden, die sowohl über die Vene als auch in Tablettenform gegeben werden. Die Anpassung der Schmerzmittel erfolgt durch das ärztliche Team vor Ort.

 

Wann werde ich aus dem Krankenhaus entlassen?

Der Entlassungszeitpunkt ist gekommen, wenn die Schmerzmittel nicht mehr über die Vene benötigt werden und der Patient mit den Mitteln in Tablettenform eine gute Schmerzreduktion beschreibt. Eine weitere Grundvoraussetzung ist die problemlose Heilung der Operationswunde. Diese darf bei Entlassung weder gerötet noch nässend sein. Ein weiterer Baustein ist, dass der Patient sich frei und sicher auf der Stationsebene und Treppenhaus bewegen kann. In der Regel dauert dies 7-10 Tage. Am Tag der Entlassung erhalten Sie die notwendigen Entlassungspapiere neben einer Krankschreibung, Röntgen-Bilder und der verordneten Schmerzmittel. Die weitere Rezeptierung der Schmerzmittel, Physiotherapie als auch Krankschreibung erfolgt dann über den Sie betreuenden niedergelassenen Kollegen.

 

Muss ich zur Rehabilitation?

In der Regel benötigt der Patient nach der Entlassung aus dem Krankenhaus ein fein abgestimmtes Umfeld. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Patient neben den Aktivitäten auch genügend Ruhepausen einhalten kann. Nach der einen Heilungsphase von 6 Wochen sollte eine ambulante oder stationäre Rehabilitation des Patienten erfolgen. Im Krankenhaus erfolgten bereits die Beratung und Antragstellung. Eine Rehabilitation wird unsererseits immer empfohlen.

 

Wann kann ich wieder zur Schule gehen oder arbeiten?

Junge Patienten können bereits ungefähr nach einem Monat wieder in die Schule gehen. Die Wiedereingliederung in die Schule erfolgt dann stundenweise mit zunehmenden Stundenzahlen unter Beachtung von genügenden Pausen. Diese Eingliederung trifft auch bei Patienten zu, die sich in der beruflichen Ausbildung oder Beruf befinden. Zur besseren Planung sollte Sie gegebenenfalls der Arbeitgeber über Wiedereingliederungsmaßnahmen unterrichten. Die Geschwindigkeit der Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit wird zusammen mit Ihrem Hausarzt festgelegt.

 

Wann kann ich wieder Sport machen?

Nachdem der Alltag wieder gemeistert wird stellt sich oftmals die Frage, wann Der Patient wieder am Schulsport oder Freizeitsport teilnehmen kann. Hierbei wird empfohlen, dass nach 4 Monaten Sportarten wie Radfahren und Schwimmen ohne Einschränkungen durchgeführt werden können. Nach 12 Monaten ist der Knochen wieder so geheilt, dass sämtliche Sportarten ohne Einschränkungen durchführbar sind.

 

Kann ich nach einer Skoliosen-Operation ohne Probleme schwanger werden?

Nach einer Skoliosen-Operation dauert es einige Zeit, bis die Wirbelsäule vollständig geheilt ist und die Stabilität wiederhergestellt ist. Es ist wichtig, dass sich die Wirbelsäule vor einer erneuten Belastung ausreichend erholt hat, bevor eine Schwangerschaft in Betracht gezogen wird. Nach Abschluss der Heilung steht dem Familienglück jedoch nichts im Wege.

 

Wann darf ich meiner Sexualität nach einer Wirbelsäulenoperation wieder Freiraum geben?

Nach einer Operation können einige Patienten Bedenken hinsichtlich ihrer Sexualität haben. Hier sind einige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Körperliche Einschränkungen: Nach einer Wirbelsäulenoperation können vorübergehende körperliche Einschränkungen auftreten, die sich auf die sexuelle Aktivität auswirken können. Dies kann Schmerzen, Steifheit oder Einschränkungen der Beweglichkeit beinhalten. Es ist wichtig, Geduld zu haben und Ihrem Körper Zeit zu geben, sich vollständig zu erholen, bevor Sie wieder sexuell aktiv werden.
  2. Kommunikation mit dem Partner: Offene und ehrliche Kommunikation mit Ihrem Partner über Ihre Bedenken, Fragen und eventuelle Einschränkungen ist entscheidend. Ihr Partner kann eine wichtige Unterstützung während Ihrer Genesung sein und Ihnen helfen, sich sicher und unterstützt zu fühlen.

Letztendlich ist es wichtig zu verstehen, dass die sexuelle Gesundheit ein wichtiger Aspekt des Wohlbefindens ist, und es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um sich um Ihre körperliche und emotionale Genesung nach einer Wirbelsäulenoperation zu kümmern. Wenn Sie irgendwelche Bedenken haben, ist es ratsam, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um Unterstützung und Beratung zu erhalten.

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